Das Projekt „Kirchturmdenken. Sakralbauten in ländlichen Räumen“ wurde durch einen Fachbeirat unterstützt, der sich als Multiplikator für die Ausschreibung einsetzte, die Trägerin Wider Sense TraFo gGmbH beriet und darüber hinaus spezifische fachliche Begleitung und Unterstützung für die Projekte vermittelte.
Der Beirat
Barbara Welzel ist Professorin für Kunstgeschichte und Kulturelle Bildung an der TU Dortmund. Von 2011 bis 2020 war sie dort Prorektorin für Diversitätsmanagement. Seit 2019 ist sie Wissenschaftliche Leiterin des Campus Stadt der TU Dortmund im Dortmunder U. Sie forscht und lehrt u. a. zur Kulturgeschichte der Stadt und zu kulturellem Erbe in interkultureller Perspektive, hier immer wieder auch zu Kirchen und ihren Ausstattungen als Erinnerungsorte Europas. Sie hat zahlreiche Bildungsprojekte initiiert und durchgeführt, die sie zugleich als experimentelle Räume für Forschung und Lehre geöffnet hat.
Martin Bredenbeck studierte Philosophie, Mittelalterliche und Neuere Geschichte, Klassische Archäologie und Kunstgeschichte in Bonn und schloss 2010 seine Dissertation „Zur Zukunft von Sakralbauten im Rheinland“ ab. 2009 war er Gründungsmitglied der Initiative Beethovenhalle, die 2010 den Deutschen Preis für Denkmalschutz erhielt und 2011 zur Werkstatt Baukultur Bonn erweitert wurde. Seit 2016 ist Martin Bredenbeck als Wissenschaftlicher Referent beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) tätig, aktuell im LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland in der Abteilung Inventarisation. Mit Lehraufträgen für Kunst- und Architekturgeschichte war und ist er u. a. in Bonn und Dortmund tätig und engagiert sich ehrenamtlich beim Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz und im Vorstand des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker.
Johann Hinrich Claussen studierte Evangelische Theologie in Tübingen, Hamburg und London und habilitierte sich über den Glücksbegriff, wonach er zunächst als Privatdozent für Systematische Theologie am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg tätig war. Von 2004 bis 2016 war Johann Hinrich Claussen Hauptpastor an der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern und Propst im Kirchenkreis Hamburg-Ost. Seit 2016 ist er als Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland tätig und seit 2019 Honorarprofessor an der Humboldt Universität zu Berlin. Johann Hinrich Claussen engagiert sich außerdem regelmäßig journalistisch, u. a. für die „Süddeutsche Zeitung“, und kann auf zahlreiche Buchveröffentlichungen blicken, zuletzt „Die seltsamsten Orte der Religion“ (C.H. Beck, 2020).
Jakob Johannes Koch studierte Musik und Theologie in Würzburg, Nürnberg und Berlin. Er war Absolvent der Meisterklasse von Professor Dietrich Fischer-Dieskau an der Universität der Künste zu Berlin und wurde an der Universität Bonn mit einer Arbeit zur Kirchenmusik promoviert. Seit 2000 ist Jakob Johannes Koch Kulturreferent im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz. Zu seinen Fachgebieten zählen Sakralarchitektur und Kirchendenkmalpflege. Ein aktueller Themenschwerpunkt liegt auf der Neugestaltung und Umnutzung von Kirchen. Für die Deutsche Bischofskonferenz ist Jakob Johannes Koch u. a. in die Deutsche UNESCO Kommission delegiert. Er engagiert sich für mehr Beteiligungschancen für Menschen mit Behinderung und hat u. a. zur kulturellen Bedeutung kirchlicher Präsenz im Stadtquartier und in peripheren Regionen publiziert.