Das Programm Kirchturmdenken: Sakralbauten in ländlichen Räumen als Orte von Kultur und bürgerschaftlicher Begegnung nutzen

Um aktuelle und ehemalige Kirchen, Klöster und andere Sakralbauten als Kulturorte erlebbar zu machen, unterstützt das Soforthilfeprogramm „Kirchturmdenken“ Projekte, die neue Ideen zur Erschließung, Vermittlung und Nutzung von (ehemaligen) Sakralbauten entwickeln und für andere sichtbar machen.

Seit Jahrhunderten prägen Kirchen und Klosteranlagen das Bild ländlicher Gemeinden. Doch immer häufiger bleiben sie ungenutzt. Dabei sind sie nicht nur ein Ort religiöser Vollzüge, sondern für viele Menschen auch mit wichtigen individuellen und kollektiven Erinnerungen verbunden. Zugleich stellen die Sakralbauten mit ihren Ausstattungen und ihrem Umfeld ein bedeutsames Zeugnis europäischer Geschichte dar. 

Im Rahmen des Projekts „Kirchturmdenken“ werden lokale und regionale Akteur*innen darin unterstützt, Sakralbauten und Klosteranlagen als Orte der Auseinandersetzung mit kulturellem Erbe zugänglich zu machen und diese stärker als bisher für kulturelle Angebote und Aktivitäten zu öffnen und zu nutzen. Damit können auch in strukturarmen ländlichen Räumen Möglichkeiten bürgerschaftlicher Begegnung geschaffen und ein gemeinsames Nachdenken über die Zukunft des Orts und der Region gefördert werden.

Das Programm richtet sich an öffentliche, zivilgesellschaftliche und private Träger*innen von Sakralbauten wie zum Beispiel Vereinen, Kirchengemeinden und anderen Religionsgemeinschaften, Initiativen und weiteren Akteur*innen. Unterstützt werden Projekte in ländlichen Gemeinden mit einer Einwohnerzahl bis 20.000 Personen mit einer maximalen Fördersumme von 25.000 Euro. „Kirchturmdenken“ begleitet interessierte Akteur*innen mit einer Workshop-Reihe um gemeinsam Sakralbauten als Orte der Kultur und als Kulturelles Erbe zu entdecken und zu reflektieren.

Kinder bei einem Workshop in einer Kirche. Symbolfoto für das Programm Kirchturmdenken.

Kinder bei einem Workshop in einer Kirche

Was ist das Ziel des Soforthilfeprogramms „Kirchturmdenken“?

Sakralbauten als Orte lebendiger Kulturvermittlung und bürgerschaftlicher Teilhabe sowie als zu bewahrende Kulturdenkmale zu stärken – darum geht es bei dem Projekt „Kirchturmdenken“. Die geförderten Projekte erhalten Zuwendungen für die mediale Aufbereitung und Vermittlung der Bau- und Ausstattungsgeschichte sowie für die Durchführung von Veranstaltungen der Denkmalvermittlung, der Kulturvermittlung und der kulturellen Bildung.

„Kirchturmdenken“ steht damit nicht für Provinzialität und Begrenztheit, sondern vielmehr für bürgerschaftliches Engagement und eine aktive Nutzung der vorhandenen kulturellen Ressourcen und Möglichkeiten in ländlichen Gemeinden.

Kirchturmdenken wird von Wider Sense TraFo umgesetzt

Das Programm „Kirchturmdenken“ (Soforthilfeprogramm Sakralbauten) ist ein Projekt der gemeinnützigen Wider Sense TraFo gGmbH, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. 

Bei der Umsetzung des Projekts kooperiert Wider Sense TraFo mit dem Institut für Kunst und Materielle Kultur der TU Dortmund.